Frau lehnt lächelnd an der Wand

Gestylt im Homeoffice?

Ich bin Susanne, Stil- und Imageberaterin und darf diesen Beitrag für Klappt. zum Thema Styling im Homeoffice schreiben. So viel schon mal vorab: Auf gar keinen Fall ist es völlig egal was wir im Homeoffice tragen. Ein Outfit beeinflusst wie wir uns fühlen und das wiederum hat Einfluss auf unsere Art zu arbeiten. 

Das Homeoffice gehört inzwischen in vielen Firmen zum Standard. Wir haben uns nach all der Zeit eingerooved und hoffentlich einen schönen Ort zum Arbeiten in unseren 4 Wänden gefunden, an dem wir uns wohlfühlen und gut organisieren können. 

Soweit so gut, aber was ist mit Dir? Hast Du Dich auch eingegrooved, oder machst Du Dir über Deine Wirkung in Deinen 4 Wänden eher wenig Gedanken?

Grundsätzlich hat Kleidung nicht nur mit Respekt vor anderen und Dir selbst, sondern auch mit einem Ausdruck der Stimmung zu tun. Und das mit der Stimmung funktioniert, wie wie Du sicher weißt in beide Richtungen. Kleidung ist also nicht nur Ausdruck Deiner Stimmung, sondern hat durchaus die Macht sie auch zu beeinflussen.

Respekt in der Businesssituation

Fangen wir mit dem Respekt vor anderen und vor uns selbst an.

Habe ich ein Zoom Meeting, bin ich also sichtbar mit anderen homeofficearbeitenden Menschen im Gespräch, möchte ich bitte kein Gegenüber (ich mach es mal krass) im ausgeleierten T-Shirt vor mir sitzen haben. Zum einen sagt mir das, dass es ihm/ihr total egal ist wie ich ihn/sie sehe, denn er oder sie hat keinen Gedanken an die eigenen Wirkung auf mich verschwendet. Zum anderen kann ich auch keinen Respekt vor jemandem haben, der mit mir vielleicht wichtige Absprachen treffen will, aber nicht so aussieht.

Die Situation ist natürlich etwas überzogen, aber so wird vielleicht klar, dass ein gewisses Maß an gegenseitigem Respekt allen Seiten ganz gut tut.

Das gilt übrigens auch für Hintergründe im Onlinemeeting. Es macht wirklich Sinn sich einmal anzusehen, was sich hinter Dir, sichtbar im Bildschirm Deines Gegenübers, so abspielt. Schau unbedingt darauf, dass es hinter Dir eher ruhig (und aufgeräumt) zugeht. In weißer Bluse oder weißem Hemd vor einer weißen Wand ist allerdings auch keine gute Idee :-)

Kleidung beeinflusst die Stimmung

Und zwar nicht nur meine, sondern auch die meines Gegenübers. Graues Wetter, trübe Stimmung, grauer Pulli machen selten gute Laune und das Businessmeeting auch nicht leichter oder fröhlicher. Probier die Wirkung mal aus, setz Dich vor den Laptop und schalte die Kamera ein. Frag Dich selbst: Wie wirke ich? Passt es zum Termin? Kann ich damit motivieren? Wirke ich seriös? Verbreite ich Optimismus?

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: Ein roter Lippenstift vor dem Bildschirm wirkt manchmal Wunder. Das fröhliche Rot hebt die Stimmung, wenn Du Dich im Bildschirm ansiehst - und das nicht nur bei Dir, sondern auch beim Gegenüber. Da haben wir Frauen es etwas leichter. Aber für alle gilt, ein bisschen Farbe oder ein zu Dir passender Kontrast heben die Stimmung bei allen Beteiligten. Es wirkt einfach motivierender. Schwarz verschluckt die Konturen und lässt Dich genauso blass aussehen wie hartes Weiß.

Und wenn Du zwischendurch mal in den Spiegel schaust hebt das auch Deine Stimmung. Sei es Dir wert, Dich für Dich selbst hübsch zu machen!

Im Joggi auf den Bürostuhl?

Von mir gibt es hier ein klares NEIN! Es gibt sogar Untersuchungen dazu, dass man effektiver arbeitet, wenn man sich "ordentlich" anzieht. Wusstest Du das? Ich arbeite als Selbständige ja schon seit vielen Jahren ausschließlich im Homeoffice und hab da so meine Beobachtungen an mir selbst gemacht. Wenn ich keine Kundentermine habe, sitze ich hier den ganzen Tag allein am Schreibtisch und es sieht mich niemand – es könnte also eigentlich total egal sein was ich trage. Ist es aber nicht, denn siehe oben, es braucht den Respekt vor mir und meiner Arbeit, der sich auch in der Kleidung ausdrückt. Und ich fühle mich einfach besser, wenn ich mir zumindest ein paar Gedanken zum Outfit gemacht habe. 

Ich arbeite konzentrierter und mit viel besserer Stimmung, wenn ich "ordentlich" angezogen auf meinem Bürostuhl sitze. Schmeiße ich mir morgens eben den Joggi oder die Jeans und das Shirt von gestern über, und verschwinde in meinem Büro und wechsle dann am Abend direkt in die Küche oder auf das Sofa, fehlt die Abgrenzung von Freizeit und Job.

Es gilt eine gute Balance zu finden zwischen: Ich fühl mich wohl und ich bin im Job unterwegs. Manchmal reicht schon ein Accessoire, um aus dem einfachen Strickpulli etwas Besonderes zu machen.

Die großen Verlierer im Spiel sind die Schuhe, oder? Wer trägt zuhause schon schöne Schuhe? Ich jedenfalls bin meistens mit meinen geliebten Fellpuschen oder dicken Socken oder Sneakern zwischen Schreibtisch, Bad und Küche unterwegs.

Wenn du Lust hast mehr von mir über Stil und Image und die Welt drumherum zu lesen, schau doch mal in meinem Blog vorbei: Women2Style.

Herzliches

Susanne

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